Am Samstag, dem 19.10.2024, fand die Herbstabschlussübung der Gesamtfeuerwehr Osterburken bei der Firma AZO in Osterburken statt. Beginn der Übung war gegen 14 Uhr; es wurde über die Funkmeldeempfänger der Gesamtfeuerwehr ausgelöst.
Das Übungsszenario war ein Schwelbrand im Heizraum der Lehrwerkstatt bei der Firma AZO. Aufgrund der starken Rauchentwicklung stand das komplette Gebäude, einschließlich der Halle und Büros, in Rauch. Beim Eintreffen des VRW war der alarmierte Hausmeister der Firma AZO bereits vor Ort, und am Fenster war eine winkende Person zu sehen, aus dem Rauch austrat. Es wurde umgehend mit der Menschenrettung im Bürogebäude begonnen. Weitere anfahrende Fahrzeuge fuhren den Bereitstellungsraum bei der Firma AZO an und wurden durch den Einsatzleiter an den verschiedenen Einsatzstellen eingesetzt.
Gleichzeitig wurde auch die HvO Osterburken alarmiert, da man von sieben vermissten Personen ausging. Im Laufe der Übung stellte sich heraus, dass das komplette Gebäude voller Rauch war. Das LF 16/24 begann mit Unterstützung der Feuerwehr Schlierstadt, die Büroräume abzusuchen und die Personen zu retten. Da eine zweite Person ein gebrochenes Bein hatte, musste dies über das Treppenhaus geschehen.
Das LF 20 unterstützte durch die Feuerwehr Bofsheim, indem es den Bereich der Lehrwerkstatt, das darüberliegende Bürogebäude und die Halle absuchte und mit der Riegelstellung begann.
Das TLF und die Feuerwehr Hemsbach legten über das gesamte AZO-Gelände eine Versorgungsleitung zum Löschwasserreservoir der Firma AZO. Hier war das TLF direkt an dem ehemaligen Wasserspeicher unterhalb vom DRK als Ausgangspumpe, und die FOX TS der Feuerwehr Hemsbach war im Gelände der Firma AZO als Verstärkerpumpe untergebracht.
Im Laufe der Übung konnten die ersten Personen aus dem verrauchten Gebäude gerettet werden. Der Hausmeister stellte fest, dass sich im Gefahrstoffcontainer ebenfalls eine Person aufhielt. Bei der Suche nach dieser Person wurde festgestellt, dass sie einen Schwächeanfall erlitten hatte und gerettet werden musste. Dies war etwas schwieriger, da es sich um einen Gefahrstoffcontainer handelte. Man konnte erst nach Einsicht der Sicherheitsdatenblätter die Rettung der verletzten Person durchführen, um den Einsatzkräften keine weiteren Gefahren auszusetzen.
Eine Person, die in der Lehrwerkstatt durch den Rauch geflüchtet war, lag unter einem Wagen mit Maschinenteilen, der durch einen Unfall umgefallen war und auf die Person gefallen ist. Sie war dadurch schwer eingeklemmt. Die Person musste von einer
Metallwelle auf den Beinen wurde befreit und musste im weiteren Verlauf reanimiert werden, da sie zu lange im Rauch war.
Zwei vermisste Azubis wurden im angrenzenden Zelt der Firma AZO gefunden; sie hatten sich dort in ihrer Panik versteckt. Diese konnten mit einem Schock dem Rettungsdienst übergeben werden. Nach ca. 45 Minuten waren alle vermissten Personen gerettet, und die Riegelstellungen zum Löschen waren gegeben, mit der Wasserversorgung des Löschwasserbehälters. Das Gebäude konnte anschließend mit Überdruck belüftet werden, um es rauchfrei zu bekommen.
Im Anschluss konnte die Übung erfolgreich beendet werden, und es wurde aufgeräumt. Alle Fahrzeuge wurden im Feuerwehrhaus Osterburken aufgerüstet. Bei der Nachbesprechung im Feuerwehrhaus begrüßte Kommandant Stark Bürgermeister Galm, den Gemeinderat sowie die Mitglieder der Jugendfeuerwehr und die HvO und bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und den reibungslosen Ablauf. Viele Gäste und Zuschauer auf dem AZO-Parkplatz konnten sich davon überzeugen, dass die Feuerwehr Osterburken diese Übung wieder souverän absolvierte.
Ein großer Dank gilt der Firma AZO für die Möglichkeit, die Übung dort durchzuführen.